Autobiografie schreiben oder schreiben lassen

Warum Memoiren für Sie so wertvoll sind

LITERELLE ist die Werkstatt, um persönlichen Büchern, wie Autobiografien oder Memoiren eine Form zu geben, damit der Schatz an Erinnerungen konserviert und weitergegeben werden kann.

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Entscheidungen treffen: Autobiografie oder Memoiren? Biografie oder Lebenserinnerungen? Wer sollte eine Autobiografie verfassen und wann ist der richtige Zeitpunkt dafür? Welche Inhalte sind geeignet und wie findet man heraus, worüber man schreiben soll?

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Wer kann eine Autobiografie verfassen?

Schöne Erlebnisse mitteilen. Gewisse Bilder oder Schilderungen versetzen Leser sofort in eine andere Zeit. Eine Zeitleiste gibt Überblick und hilft beim Erinnern.

Die Antwort auf diese Frage ist sehr einfach: jede und jeder, der bereit ist, sich der Vergangenheit zu stellen. Wer Erinnerungen aufschreiben, Erfahrungen mitteilen und aufbewahren, oder das Leben in seiner Fülle noch einmal vorüberziehen lassen möchte, greift zu Papier und Stift oder einem Computerprogramm und beginnt mit dem Erzählen. Es gibt keine Bedingungen für das Schreiben einer Autobiografie und keine besonderen Voraussetzungen. Weder muss man dazu berühmt sein, noch ein bestimmtes Alter haben, obwohl natürlich mit zunehmendem Alter der Wunsch drängender wird. Leger sollte man an die Sache herangehen, falls man nicht ein allzu ungeduldiger Charakter ist. Man setzt sich ziemlich am Anfang wohl auch mit den technischen Möglichkeiten der Aufzeichungen auseinander, vielleicht sogar, bevor man das Projekt "Autobiografie" richtig startet.

Memoiren servieren das Leben in kleinen Portionen, während der Leser von Autobiografien eher ein mehrgängiges Menü in überlegter Abfolge und gut aufeinander abgestimmt erwartet. Also umfassende chronologische, daten- und faktenorientierte Dokumente, wie sie hier bei Unternehmensgeschichten beschrieben sind.

Inhalte von Autobiografien und Memoiren

Autobiografien haben immer den Autor oder die Autorin oder besser den Erzähler/ die Erzählerin als Hauptfigur. Dabei schildert er sein Leben, oder die Teile, die er für die wichtigsten hält, erklärt Gewesenes, blickt zurück auf Weggefährten, auf schwierige und freundliche Zeiten. Wichtig ist, dass die Ereignisse aus dem Blickwinkel des Erzählers geschildert werden. Oft spricht da eine "Ich-Figur".

Nicht jede Autobiografie ist selbst verfasst, vor allem im Buchmarkt stehen hinter gängigen autobiografischen Werken berühmter Menschen oft professionelle Autoren. Bei solchen Autobiografien meint der Autorenname eigentlich den Erzähler, der nicht identisch mit dem Verfasser (Aufzeichnenden, Schreibenden) sein muss. Gegen diese Praxis ist auch nichts einzuwenden, solange es sich nicht um eine beabsichtigte Irreführung der Leserinnen handelt. Dies könnte der Fall sein, wenn jemand Ratgeber oder Fachwerke verfasst und dann einen bekannten Namen nützt, um mehr Aufmerksamkeit zu erhalten. Autobiografien, die "nicht selbst geschrieben sind" können jedoch genau so authentisch sein, solange sie selbst erzählt wurden. Nichts spricht gegen das Engagement eines Profis um die eigene Lebensgeschichte niederschreiben zu lassen. Am besten, diese Tatsache wird im Buch irgendwo in den Titelangaben erwähnt.

Aufbau von Autobiografien

Wenn Sie planen, Ihre eigene Autobiografie oder Memoiren zu verfassen, kann es hilfreich sein, sich mit den charakteristischen Inhalten ein wenig zu beschäftigen. Strukturen helfen nicht nur beim Schreiben, sondern können sogar eine Quelle der Inspiration sein.

Auch wenn Sie sich entscheiden, Ihre Geschichte zu erzählen und von jemand anderem schreiben zu lassen, können Sie von einer guten Vorbereitung profitieren. Die meisten Autobiografien haben dieselben Grundkomponenten.

Manche Autobiografien sind reine Textbände. Andere zeigen auch Bilder aus dem Leben des Erzählers.

1. Einführung

Meist steht am Beginn einer Autobiografie, als Einleitung, eine Kurzbeschreibung der Erzählerin. Sie stellt sich den Lesern vor. Wer ist sie, wohr kommt sie, welche Lebensphasen oder Ereignisse waren besonders prägend? Das hilft dem Leser den Standpunkt, den sie später einnehmen wird, besser zu verstehen. Diese Einleitung kann lang oder kurz sein, sie kann Geschichten kurz andeuten, um die Spannung aufzubauen. Sie kann auch den Einstieg in spätere Kapitel erleichtern.

Andere Autobiografien und Memoiren bestechen durch perfekt ausgewählte Bilder, die das Erzählte veranschaulichen.

2. Wichtige Ereignisse

Im Hauptteil des Buchs schildert der Erzähler jene Ereignisse, die für ihn wichtig und prägend waren, aus seiner Sicht. Es sind oft Wendepunkte, wie zum Beispiel die Begegnung mit prägenden Personen, Berufsentscheidungen, Liebesbeziehungen, Gewinne oder Verluste. All das, was das Leben für den Erzähler ausmacht. Man kann dies chronologisch schildern, aber auch in kleinen Stücken präsentieren, die kunstvoll miteinander verwoben werden.

Es gibt viele unterschiedliche Techniken. Generell eignet sich die chronologische sehr gut. Sie ist klassisch, elegant und meist auch spannend. Der natürliche Redeton kann dabei bewahrt werden, die Erzählung fließt, und es bieten sich gute Möglichkeiten für Seitenstränge oder "Randnotizen". Das Buch gerät nicht in Gefahr auseinanderzufallen, und Erzählerin wie Leser werden die Orientierung bewahren.

Persönliche Anmerkungen und Betrachtungen zu Ereignissen sind wesentlicher Bestandteil von Autobiografien. Leser möchten die Gedanken der Erzählerin zu dem von ihr geschilderten Erlebten ebenfalls kennen lernen.

3. Betrachtungen und Reflexionen

Überlegungen zu dem Gesagten gehören zu Autobiografien und Memoiren dazu. Diese persönlichen Eindrücke machen eine Autobiografie aus. Sie ist also mehr, als nur eine Aneinanderreihung von zeitlichen Ereignissen. Wichtig ist es auch, zu erwähnen, wie denkt die Erzählerin über diese Ereignisse denkt, was sie daran so besonders beeindruckt. Wie steht sie heute dazu, welche Lektion konnte sie daraus lernen? Gerade das macht Autobiografien so einzigartig. Denn die Lebensgeschichte, ihre Eckpunkte und die einzelnen Ereignisse könnte jeder Zeitzeuge oder jede gute Rechercheurin schildern. Doch was die Erzählerin darüber denkt, kann nur sie selbst vermitteln. Ebenso kommen in Autobiografien häufig die Werte, Lebensphilosophien und Einstellungen zur Sprache. Erzählende geben ihr Innerstes preis und schaffen Selbstporträts mit Worten statt mit Farben.

4. Ein Blick in die Zukunft

Meist gegen Ende der Autobiografie kommen immer wieder Ereignisse ins Spiel, die noch nicht abgeschlossen sind. So geben die letzten Kapitel oft einen Blick in die Zukunft frei. Zumindest in jene, die die Autorin gestalten kann und möchte. Der Leser weiß nun sehr viel über die Erzählerin und ist neugierig, wie sie ihr derzeitiges Leben lebt und was sie sich von der Zukunft erhofft. Auf diese Weise schließt die Erzählerin den Kreis, den sie mit der Einleitung begonnen hat.

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